Was haben Zahnärzte, Autowerkstätten und Webdesignagenturen gemeinsam? Sie verschicken in regelmäßigen Abständen freundliche Reminder, sich doch bitte mal wieder vorzustellen. Alle eint, dass sie dies nicht aus Selbstzweck tun. Warum Sie eine Erinnerung an ein Website-Update von dem Webentwickler Ihres Vertrauens nicht sofort in den Papierkorb überführen sollten, erfahren Sie hier.
Die wichtigsten Informationen auf einen Blick
- Regelmäßige Website-Updates sind wichtig und notwendig für Ihre Website, für Sie als Websitebetreiber und den User, der Ihre Website besucht
- Die häufigsten Gründe für Website-Updates sind technische Weiterentwicklungen, die einen ordnungsgemäßen Betrieb von Website sicherstellen und Gesetzesänderungen, die nicht aktualisierte Websites abmahnfähig machen
- Website-Updates verbessern in der Regel die SEO-Performance Ihrer Website, das Nutzererlebnis und können auch dazu genutzt werden, kleinere Änderungen zu realisieren
Alles kann man updaten – ein paar Dinge sollte man
So ein Update ist an sich eigentlich etwas Feines. Positiv besetzt. Etwas, das man schon hat, erfährt eine Neuerung. Wunderbar. Doch es gibt auch Updates, die leidig sind. Wenn beispielsweise Zahnärzte, Autowerkstätten und Webdesignagenturen das analoge oder digitale Briefpapier zücken und eine Erinnerung verfassen, die einen dazu aufruft, Dinge überprüfen und gegebenenfalls anpassen zu lassen, ist das in der Regel nicht vergnügungssteuerpflichtig. Beim Zahnarzt wird es vielleicht wehtun, in der Werkstatt wohl möglich länger dauern (und vielleicht auch etwas „wehtun“) und die Webdesignagentur? Was will die denn?
Vermutlich ein Update an Ihrer Website durchführen. Denn während andere Professionen sicherstellen, dass Menschen gesunde Zähne haben oder Autofahrten sicher, komfortabel und gesetzeskonform hinter sich bringen, sorgen sich Webdesigner um Websites und deren einwandfreien Betrieb. An denen nagt nämlich kontinuierlich der Zahn der Zeit. Das ist der Natur der Sache geschuldet: Das Internet entwickelt sich seit seiner Erfindung rasant weiter. Das wäre auch schlecht, wenn es dies nicht täte. Websites müssen Entwicklungssprüngen standhalten, die zur Zeit ihrer Erstellung noch gar nicht bekannt und absehbar waren. Genau das schaffen sie mit kleinen, gelegentlichen Updates.
Aus diesen Gründen sind Website-Updates notwendig
Website sind nicht erst seit gestern für Betriebe und Unternehmen überlebenswichtig. Sie akquirieren, verkaufen oder informieren. Der Mensch lebt digital und kostet die Vorzüge von schneller und sicherer Informationsbeschaffung und -übermittlung in vollen Zügen aus. Websites müssen aus diesen Gründen sicher und nutzerfreundlich funktionieren. Wenn sie das nicht tun, bedeutet das für den Websitebetreiber nichts Gutes. Informationen können nicht gesammelt, Produkte nicht bestellt oder Kontakt nicht aufgenommen werden. Dabei können die Gründe, warum Website nicht funktionieren, vielfältig sein. Regelmäßige Website-Updates können Ausfälle und hohe Kosten jedoch verhindern.
Denn je älter eine Website wird, ohne ein Update erfahren zu haben, desto höher der Aufwand, diese wieder auf den Stand der Technik zu bringen. Regelmäßige Website-Updates stellen sicher, dass Ihre Website mit geringen Ladezeiten Ihre User und Suchmaschinen verzückt oder neue Funktionen erhält. Neben technischen Optimierungen, die zwingend notwendig sind, müssen Website ebenfalls rechtliche Anforderungen erfüllen, damit Websitebetreiber nicht zur (Abmahn-)Kasse gebeten werden. In den letzten Jahren hat die DSGVO hier viele Novellen und Ergänzungen erfahren, die gerade für Websitebetreiber relevant und verbindlich sind. Ein Beispiel aus jüngerer Vergangenheit ist die Einbindung von Google Fonts. Ein Website-Update kann somit viele Optimierungen und Änderungen beinhalten. Doch welche sind am gebräuchlichsten?
Die gängigsten Website-Updates
Sicher ist sicher: WordPress-Updates
Als WordPress-Agentur aus Heinsberg realisieren wir hochperformante Websites in einem der beliebtesten und flexibelsten Content-Management-Systemen (CMS). WordPress (WP) birgt viele Vorteile. Beispielsweise entfallen teure oder dauerhafte Lizenzgebühren und zahlreiche individuelle Webprogrammierungen lassen sich mit WP umsetzen. Hinzu kommt eine Fülle von Plugins, die viele Funktionen bereitstellen und in den meisten Fällen kostengünstig oder gar frei verfügbar in WordPress-Seiten implementiert werden können. Das weltweit beliebteste CMS ist eine Open-Source-Software. Das ist in den meisten Fällen ein wirklicher Segen, doch unter Umständen auch ein Fluch.
Während WordPress und seine vielen Plugins stetig weiterentwickelt werden, haben in WP programmierte Websites auch ihren Reiz für Hacker. Gewiss, das gilt für jedes CMS und jede Website und WordPress ist nicht anfälliger als andere. Aber Open-Source bedeutet auch, dass der Quellcode der Software für jeden zur Weiterentwicklung frei verfügbar ist. Aus diesem Grund werden bei WordPress häufiger Sicherheitslücke geschlossen und die Funktionalität verbessert. Es gibt zwei Arten von WordPress-Updates. Kleinere Updates erledigt das System automatisch. Größere Updates und Verbesserungen der Core Version, die zum Zeitpunkt des Verfassens die Versionsnummer 6.1 trägt, müssen manuell durchgeführt werden.
Ein manuelles Update bedeutet zwar in der Regel mehr Aufwand, da bei größeren Versionssprüngen von der betreuenden Agentur sichergestellt werden muss, dass alle Plugins auch auf der aktualisierten Website funktionieren, jedoch sind diese Updates notwendig. Denn ein erfolgreicher Hack Ihrer Website ist nicht nur ärgerlich: Eine gehackte Website kann auf pornografische Inhalte oder auf Glücksspielseiten weiterleiten. Ebenfalls kann ein erfolgreicher Hack Kundendaten stehlen oder Schadsoftware auf den Endgeräten der Besucher aufspielen. Eine gehackte Website wieder fit zu bekommen, kann unverhältnismäßig teuer werden. Denn die Bereinigung der betroffenen, gehackten Dateien ist in den meisten Fällen zeit- und kostenintensiv. Regelmäßige WordPress-Updates verringern das Risiko gehackt zu werden konsequent.
Updates aufgrund von aktuellen Rechtsprechungen
DSGVO, EUGH-Urteile oder auch TTDS: Wenn sich technisch nichts ändert, sind es neue Gesetze, Richt- oder Leitlinien, Novellen sowie Updates von großen Tech-Giganten wie Google, die teilweise grundlegende Website-Updates nach sich ziehen können. 2018 nahm mit der Erstauflage der neuen Datenschutz-Grundverordnung die Thematik Datenschutz Fahrt auf – nicht nur für Websitebetreiber und User, sondern für Jeden. Der Schutz und das Handling der persönlichen Daten sind seitdem der Hauptfokus verschiedener Eingaben und Gesetzesinitiativen, die nicht selten in geltendes Recht überführt werden.
Zuletzt geriet die Nutzung von Google Fonts in das Visier der europäischen Datenschützer. Gerichte in München und Brüssel entschieden, dass dynamische Webinhalte, wie beispielsweise Google Fonts, die ohne die Einwilligung des Besuchers eingebunden werden, rechtswidrig sind und gegen die DSGVO verstoßen. Dieses erst wenig beachtete Urteil zog Wochen später eine Abmahnwelle nach sich, die Websitebetreiber europaweit in Atem hielt. Die Lösung des Problems bestand oft darin, Google Fonts lokal einzubinden. Dies haben wir beispielsweise für unsere Kunden im Rahmen eines Website-Updates umgesetzt. Während das Google Fonts-Update – wie es intern in die Annalen unserer Agenturgeschichte eingegangen ist – ein Update aufgrund einer sich geänderten Rechtsprechung darstellt, ist es im Kern ein technisches Update.
Fremdsprachenkompetenzen erweitern: PHP-Updates
Ein weiterer Grund für eine Website-Aktualisierung kann ein PHP-Update sein. PHP, die ursprünglich für Personal Home Page Tools stand, ist eine sogenannte Scriptsprache. Viele CMS basieren auf der serverseitig genutzten Programmiersprache. Auch bei WordPress geht ohne PHP nichts. Analog zu WP ist die Nutzung von PHP kostenlos und die Scriptsprache wird stetig weiterentwickelt und aktualisiert. Wenn eine neue PHP-Version veröffentlicht wird, ereilt der Vorgängerversion die baldige Verrentung. Dies geschieht in der Regel nach drei Jahren. In den letzten Monaten ihrer Nutzung werden für die auslaufende PHP-Version lediglich Sicherheitsupdates für kritische Sicherheitsprobleme bereitgestellt. Nach Ablauf der Frist ist der Ofen aus. Das gilt nicht nur für die alte PHP-Version, sondern oftmals auch für Websites, die diese weiternutzen. Denn auch der Websiteprovider möchte die neue PHP-Version nutzen und kann die alte PHP-Version und alle Websites, die diese noch nutzen, abschalten. Manche Provider geben zwar noch eine Gnadenfrist in Form eines (Zusatz-)kostenpflichtigen und zeitlich begrenzten Extended Service, aber die Aktualisierung bleibt Pflicht.
Ein PHP-Update ist notwendig. Die augenscheinliche Analogie zu Betriebssystemen ist gar nicht mal schlecht gewählt. Denn die müssen ebenfalls Schritt halten und ältere Versionen werden nach Release eines Nachfolgers nur begrenzt unterstützt. Das bedeutet für Betriebssysteme und PHP-Versionen gleichermaßen: Wer den Umstieg nicht rechtzeitig wagt, geht ein enormes Sicherheitsrisiko ein. Sie erinnern sich: Nicht nur das „gute“ Internet entwickelt sich weiter, sondern auch das Internet, das sich Ihrer sensiblen Daten habhaft machen will. Der Switch zu einer aktuellen PHP-Version schließt neben kritischen Sicherheitslücken, Performance-Gaps. Ihre Website wird schneller und performanter. Des Weiteren kann ein PHP-Update neue Features möglich machen und den Funktionsumfang Ihrer Website sinnvoll erweitern. Gut zu wissen: Die aktuell von Ihrer Website genutzte PHP-Version können Sie im Kundencenter Ihres Providers / Hosters einsehen. Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Beitrags ist 8.2.0 die aktuelle PHP-Version.
Ein Update kann viele weitere Vorteile haben
Websitebetreiber, die ein Website-Update durchführen, können sich nicht nur über eine technisch einwandfreie Website, die User gerne besuchen, freuen. Sondern auch über einen wirksamen Schutz gegen findige Advokaten, die mit Abmahnungen das schnelle Geld wittern. Ein Website-Update hat überdies Mehrwerte. So können beispielsweise Leistungssteigerungen und eine schnellere Website das Google-Ranking positiv beeinflussen und dadurch passiv im geringen Umfang Suchmaschinenoptimierung schaffen. Denn – kurz und knapp – Google und alle weiteren Suchmaschinen lieben schnelle und aktuelle Websites. Der Hintergrund ist einfach: Menschen erwarten ein schnelles Laden einer Website. Ist die Website nach wenigen Momenten nicht auf dem Bildschirm eines Endgerätes aufgebaut und navigierbar, brechen die meisten User ihren Besuch ab und steuern eine Alternative an.
Ein weiterer Mehrwert: Durch ein Website-Update können auch kleinere, inhaltliche sowie gestalterische Änderungen vorgenommen werden. Textpassagen können angepasst oder Bilddateien aktualisiert werden. Hierbei gilt zu beachten, dass ein Website-Update nicht mit einem Website-Relaunch gleichzusetzen ist. Ein Update beinhaltet kleinere Änderungen und umfasst in den meisten Fällen eines oder mehrere der hier dargestellten Themen. Ein Relaunch kann als ein größeres Update gesehen werden, umfasst in der Regel aber grundlegende und ganzheitliche Aktualisierungen von Technik, Design und Inhalt. Dementsprechend ist ein Relaunch einer in die Jahre gekommenen Website deutlich umfangreicher als ein Website-Update.
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